Notlaterne DRG

Eine seltene und ebenso fast unbekannte Laterne.

Diese Laterne war früher auf jedem Stellwerk und in jedem Schrankenwärterhäuschen zu finden. Ob es sich jedoch um eine reine Eisenbahnlaterne handelt, lässt sich nicht klären.

 

Ähnlich wie bei der Deutschen Reichsbahn (Kerzenlaterne) gab es auch bereits einige Zeit früher sogenannte Notlaternen. Diese wurden auch als Reservelaternen bezeichnet und immer betriebsbereit vorgehalten, der betriebsfähige Zustand regelmäßig geprüft.

 

Für eintretende Notfälle wie Stromausfälle oder defekte Beleuchtungseinrichtungen wurden diese eingesetzt.

 

Hergestellt wurde diese nach dem Baukasten-Prinzip überwiegend bei der Wuppertaler Laternen- und Bahnbedarf-Fabrik A. Sartorius. Als Besonderheit ist hier die seltene Prägung im Kamin zu nennen, die es sonst nicht gab. Es wird sich also um eine Laterne der ersten gefertigten Serie handeln. Der Tank ist dem einer gewöhnlichen Bahnwärterlaterne (Sh2-Laterne) entnommen, ebenso der Kamin. Die Laterne verfügt über einen 8'''-Brenner und 4 klare Scheiben, welche in Metallrahmen eingefügt sind. Die Metallrahmen besitzen zwei X-förmig gekreuzte Streben, um Glasbruch bei anstoßen oder ähnlichem zu vermeiden. Mittels der Einkerbung im Tragebügel lies sich die Laterne auch wunderbar aufhängen.

 

Dieser Laternentyp ist als Vorgänger der "Taschenlampen für alle Fälle", und wurden später durch die im Bahnbetrieb sehr bekannten Batterielampen "CEAG" abgelöst. So gingen viele dieser Laternen den Weg des alten Eisens, weshalb dieser Laternentyp, wie beschrieben, selten vorzufinden ist.


Notlaterne (DB)

Sturmlaternen wie diese verwendete man ebenfalls als Notlaternen, nämlich im Falle von Stromausfällen oder ähnlichen Besonderheiten.

 

In diesem Falle handelt es sich um eine gewöhnliche Sturmlaterne der Fa. Rhewum aus Remscheid, welche für gerade einmal elf Jahre (1949-1960) Laternen fertigte.

 

Dieses Rhewum Modell "St 11" ist eine Warmluftlaterne und  verfügt über einen 7'''-Flachdochtbrenner.

 

Einfach mittels Farbe aufgebracht wurde damals die Zugehörigkeit der Laterne. Diese Laternen gab es damals zahlreich und wurden bei Fahrdienstleitern, in den Diensträumen und weiteren Gebäuden einsatzbereit vorrätig gehalten. Diese Laterne weist eine weitere Besonderheit auf: Der noch vorhandene Anhänger für Eilstückgut, welcher ebenfalls Aufschluss über den Bestimmungsort der Laterne gibt: "für Schalterhalle".

 

So kann mittels einem Schriftzug auch eine gewöhnliche Sturmlaterne zu einer Eisenbahnlaterne werden...