Württembergische Wartesaallaterne / Sammlung EAW
Im Bereich der württembergischen Länderbahnen verwendete man diese Laternen zur Beleuchtung der Wartesäle und Bahnhofshallen.
Die Glaszylinder waren mundgeblasen, die Kerzen mit Durchmesser ~30mm vermutlich noch aus Bienenwachs gezogen. Lackiert wurden die Laterne mit dem, was gerade da war. Genaue Angaben zum Farbton gibt es nicht, es variiert von schokoladenbraun bis zu einem graubraunen Farbton. Die Sicken im Fuß und Kamin der Laterne wurden mit goldener Farbe verschönert, der Reflektor mit einem cremefarbenen weiß gestrichen.
Je nach Alter der Laterne sind entweder kleine Messingschilder angelötet, oder der Eigentümer, nämlich die Königlich-Württembergische Staatseisenbahn (K.W.St.E.) ist als Prägung im Reflektor zu sehen. Teilweise sind auch gar keine Angaben zum Eigentümer vorhanden.
Aufgrund des Reflektors sind diese Laternen in Sammlerkreisen auch besser als württembergische Schmetterlinge bekannt, manchmal werden Sie auch als Engelslampe bezeichnet.
Bayrische Wartesaallaterne / Sammlung T. Steiner
Im Bereich der bayrischen Länderbahnen verwendete man diese Laternen zur Beleuchtung der Wartesäle und Bahnhofshallen.
Auch hier gilt das gleiche wie bei der württembergischen Variante: Die Glaszylinder waren mundgeblasen, die Kerzen mit Durchmesser ~30mm vermutlich noch aus Bienenwachs gezogen. Lackiert wurden die Laternen in einem eher cremigen Weißton. Der Reflektor war aus Weißblech oder Neusilberblech gefertigt und wurde zur Erhöhung der Leuchtwirkung nicht gestrichen. Diese Laternen ließen sich nur mit einem Dreikantschlüssel öffnen, den Kerzeneinsatz musste man zum Anzünden nach unten herausnehmen. Auch dieser war mit einem Dreikantschlüssel verschlossen.
Auskunft über den Eigentümer sowie den Hersteller gibt bei dieser Laterne das kleine Messingschild auf dem Fuß der Laterne. Königlich Bayrische Staatsbahn (K.Bay.St.B.) und Hersteller J.C. Giessing aus Nürnberg.
Aufgrund des Reflektors sind auch diese Laternen in Sammlerkreisen als bayrische Schmetterlinge bekannt.
Wartesaallaterne der DRG / Sammlung EAW
Bei diesem Modell der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) sind noch Ähnlichkeiten zu den früheren Exemplaren der Länderbahnen zu erkennen.
Diese Laternen wurden jedoch etwas vereinfacht. So war die Bauweise vereinfacht worden, der Reflektor war nun abnehmbar. Hinter dem Reflektor wurde auf dem Flacheisen die Eigentumskennzeichnung "Deutsche Reichsbahn" eingeprägt.
Die Laternen mussten nun zum wechseln oder entzünden der Kerze nicht mehr von der Wand genommen werden, ebenso musste kein zusätzlicher Schlüssel wie beim bayrischen Modell mehr mitgeführt werden. Der obere Deckel der Laterne liegt lediglich lose auf dem Ring aus Flacheisen auf, welcher wiederum den Glaszylinder fixiert. Die Kerzen mussten etwas größer im Durchmesser sein, hier liegt der Durchmesser bei ~32mm.
Auskunft über den Hersteller gibt auch hier ein kleines Messingschild, in diesem Falle J.C. Giessing aus Nürnberg.
Aktuelles:
Nachbau einer kleinen preußischen Loklaterne mit (Vorsteck-) Scheibenkasten des Entwicklungsjahres 1912 nach Originalzeichnung
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