Notbeleuchtung für Formsignale/ Notlaterne
So unscheinbar und doch so selten zu finden: Die Notlaterne der Deutschen Bundesbahn.
Links: Laterne aus der Sammlung des EAW
Aus Angst vor möglichen atomaren Schlägen und anderer Katastrophen hielt man bei der Bundesbahn etliche mechanische Signaltechnik auf Vorrat. Neben kompletten
Signalen und vieler Ersatzteile auch etliche Laternen. In ganz Deutschland gab es drei Lager, welche über die gesamte Republik verteilt waren.
Für diesen Ernstfall konstruierte man nun eine Kombination auf Basis der Petroleumsignallaternen/Propangassignallaternen, welche sich für verschiedene Brennstoffe eignen sollte, sollte im Ernstfall einmal ein Brennstoff nicht verfügbar sein.
Zur Herstellungszeit dieser Laternen nutzte man bereits die Propanbeleuchtung an den Formsignalen, auch war die Elektrifizierung ganzer Bahnstrecken und Signaltechnik bereits im Gange.
Aus alten Lagerbeständen, teilweise auch aus neueren Produktionen entnahm man die "Rohware" für diesen neuen Laternentyp. Teilweise nutzte man auch nur Einzelteile aus Altbeständen, sodass unter Umständen eine Tür einer DRG-Petroleumsignallaternen verbaut sein kann. Dies erkennt man am Herstellerschild, welches im unteren Bereich aufgebracht ist und eine meist dreistellige Herstellungsnummer aufweist.
So kam es also dazu, dass Gehäuse der in Produktion befindlichen Propanlaternen für den Bau dieser Laternen benutzt wurden.
Auch wurde ein neuer Tank konstruiert, diesmal in flacher Bauform, damit dieser in die Gehäuse der Gaslaternen passte. Dieser wurde mittelts eines Gussteils/Bleches und einer Flügelmutter im Gehäuse verankert.
Da man das Gehäuse der Propanlaternen benutzte, konnte man so auch einfach das Gestell der Propanlaternen samt Gasbrennereinheit verbauen, wodurch im Falle eines Petroleummangels auch mit Propan beleuchtet werden konnte.
Um dies umrüsten zu können, fertigte man die Standfüße der Laterne nur aus zwei eingerollten Blechen. So war noch genügend Platz für das Gestell der Propangasflasche vorhanden.
Die meisten Laternen gingen nie in Betrieb, und gingen nach der Auflösung dieser Lager auch leider allzuoft den Weg des alten Eisens.
Weitere Impressionen finden Sie in der Bildershow unterhalb:
Aktuelles:
Nachbau einer kleinen preußischen Loklaterne mit (Vorsteck-) Scheibenkasten des Entwicklungsjahres 1912 nach Originalzeichnung
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